
Tobias Landscheiten ist seit fast 20 Jahren Immobilienexperte und hat seinen Beruf sprichwörtlich von der Pike auf gelernt. Er kennt die Themen der Branche aus der Sicht von Eigentümern, Projektentwicklern und Maklern. Wir freuen uns, dass er unser Team mit seiner umfassenden Expertise bereichert und bei Brockhoff dem Ausbau des Invest-Bereichs für Wohnimmobilien ausbaut.
Seine Sicht auf den Investmentmarkt, speziell für Wohnimmobilien, in diesem Jahr lesen Sie hier:
Der Bereich INVEST bei Brockhoff ist sehr erfolgreich. Wie gelingt Ihnen das trotz der aktuellen Marktlage?
Wir greifen bei Brockhoff auf ein 37 Jahre bestehendes Netzwerk zurück und kennen die aktiven Branchenprofis gut. Wir konzentrieren uns auf die Chancen, die der Markt bietet und beraten stets transparent. Unsere Kunden danken uns das mit ihrem Vertrauen. So ist es uns gelungen, im vergangenen Jahr erfolgreich den Verkauf bedeutender Wohnobjekte zu begleiten. Aktuell befinden wir uns bei mehreren, zum Teil sehr großen Transaktionen auf der Zielgeraden.
Viele unserer Stammkunden sind wieder bereit zu investieren. Deswegen sind wir gerne bereit, potenzielle Kaufobjekte vorab einzuwerten und zu prüfen, ob sie zu den Anlagestrategien unserer Kunden passen.
Wie bewerten Sie die Insolvenzwelle von Projektentwicklern?
Den Wegfall von zum Teil sehr renommierten Projektentwicklern werden wir auf dem Transaktionsmarkt spüren. Denn gepaart mit hohen Baukosten ist der Neubau noch einmal signifikant eingebrochen. In der Folge treten Bestandsobjekte weiter in den Fokus.
Als Investmentmakler konzentrieren wir uns darauf, für unsere Kunden Bestandsobjekte zu identifizieren, die Wertsteigerungspotenzial bieten. Oftmals kann eine energetische Sanierung zu einer Neupositionierung der Objekte beitragen.
Was ist die Prognose für das Investmentjahr 2025?
Ich gehe davon aus, dass sich der Transaktionsmarkt weiter stabilisieren wird. Das Preisniveau wird sich in vielen Märkten anpassen, sodass Verkäufer und Käufer wieder zusammenfinden. Vor allem Core-Immobilien mit guten Lagen und nachhaltiger Ausstattung bleiben gefragt. Aber auch Value-Add- und opportunistische Investoren werden wieder stärker auf Einkaufstour gehen. Insgesamt erwarte ich, dass wir ein Niveau, wie wir es vor 2022 gesehen haben, nicht erreichen werden.
Was sind Ihrer Meinung nach die wichtigsten Maßnahmen für einen Aufschwung im Wohninvest-Markt?
Das Wichtigste ist, dass die Politik klare Linien vorgibt und verwirrende Diskussionen vermeidet. Im letzten Jahr haben wir gesehen, dass wild geführte Debatten den Markt nahezu lahmgelegt haben. Alleine die Diskussion über das Thema „Heizung“ hat dazu geführt, dass viele Käufer von zum Teil endverhandelten Verträgen zurückgetreten sind oder den Abschluss weit verschoben haben. Verständlich, es gab Wochen, in denen letztes Jahr keiner mehr wusste, was tatsächlich kommt. Von daher fordere ich politische Klarheit, mit der Käufer und Verkäufer planen können.
Den Investmentmarkt in Schwung bringen würden gezielte Förderprogramme und steuerliche Anreize mit einem dauerhaften Effekt. Diese müssen aber verlässlich für Jahre im Voraus zugesagt werden. Nur dann kann man mit ihnen planen.
Der Abbau von übermäßiger Regulatorik würde ebenfalls zu mehr Aktivität führen. Denn zu viele Vorschriften verlangsamen den Bau und verteuern ihn.
Vielen Dank für das Interview!